„Jungs gehen zur Sache, mit Mädchen muss man diskutieren”
Seit ein paar Tagen rollt in Österreich und in der Schweiz der Fußball bei der EM 2008. Die deutsche Nationalmannschaft ist mit einer starken Leistung beim 2:0-Sieg gegen Polen in das Turnier gestartet und hat die Nation wieder in einen kollektiven Freudentaumel versetzt. Das ganze Land verfolgt die Spiele voller Enthusiasmus vor den großen und kleinen Bildschirmen und drückt der Truppe von Bundestrainer Jogi Löw die Daumen. Fußball ist spätestens seit dem Sommermärchen 2006 wieder in. Die Nationalmannschaft hat ein äußerst positives Image, nicht nur die der Männer, sondern auch die der Frauen, die zuletzt zweimal hintereinander Weltmeister wurde.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Dietrich Schmidt und Andreas Hans von Brühler Fußballvereinen
(tg) Micka Berboth wurde 1958 in Brühl geboren. Der Sohn eines Industriekaufmanns und einer Chemielaborantin wuchs zusammen mit seinen drei Geschwistern in der Schlossstadt auf. Nach dem Abitur 1978 am städtischen Gymnasium, dem heutigen Max Ernst Gymnasium, absolvierte er in der OT St. Stephan seinen Zivildienst. Anschließend begann er in Köln das Studium der Pädagogik mit dem Schwerpunkt „Außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung“.
„Wir haben uns am Markt erfolgreich behauptet”
Die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl (kurz KuMS) feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Denn seit dem 1. Januar 1968 wird die KuMS in städtischer Trägerschaft geführt, erst als Jugendmusikschule, dann als Musikschule und nach der Zusammenlegung mit der Malschule im Jahr 2002 unter ihrem heutigen Namen. Grund genug für den Brühler Bilderbogen, sich mit dem Leiter der KuMS, Bernhard F. Schoch, und Sylvianna Scholtyssek, der Leiterin des Fachbereichs Kunst, an einen Tisch zu setzen und über die bewegte Geschichte und die bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten zu sprechen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Bernhard Schoch und Sylvianna Scholtyssek von der KuMS
Am 7. Juni beginnt mit dem Eröffnungsspiel zwischen der Schweiz und Tschechien die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Zu diesem Anlass ist der 128 Seiten starke Fußball EM Timer der Kölner Agentur Media Consulta erschienen. Neben dem Spielplan zum Selbsteintragen werden die deutsche Mannschaft und alle anderen Teams ausführlich vorgestellt. Der Brühler Bilderbogen verlost fünf Exemplare an seine Leser. Sie müssen allerdings die nachfolgende Frage richtig beantworten und Ihre Lösung per Postkarte an den Brühler Kultur Verlag e.V., Am Rheindorfer Bach 3, 50321 Brühl oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2008. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Und hier die Frage: Wann war Deutschland zuletzt Fußball-Europameister? a) 1996 oder b) 2004
(tg) Stefan Brück wurde 1960 in Köln geboren, verbrachte aber seine komplette Jugend in Brühl, wo die Familie auch wohnte. Der Diplom-Ingenieur arbeitet im Logistikbereich bei Ford. Er wohnt in Brühl, ist verheiratet und hat mit seiner Frau Ellen zwei Kinder. Seine große Leidenschaft ist das Surfen. Er gehört zwar nicht zu den Gründungsmitgliedern des 1976 ins Leben gerufenen Brühler Surfclubs. Doch er wurde bereits ein Jahr später Mitglied des Vereins, in dem er auch seine Frau kennen lernte, die sein Hobby mit ihm teilt.
Die Bilder waren in allen Nachrichtensendungen und Zeitungen zu sehen. Die chinesische Armee ging in Tibet gewaltsam und mit großer Brutalität gegen die Bevölkerung und die dort lebenden Mönche vor. Die Weltöffentlichkeit reagierte geschockt, aber auch weitgehend hilflos. Das Vorgehen Chinas wurde verurteilt, doch konkrete Maßnahmen blieben bislang aus.
Viele fordern einen Boykott der in der chinesischen Hauptstadt Peking stattfindenden Olympischen Sommerspiele. Andere bezweifeln dessen Wirksamkeit und verweisen auf das Jahr 1980, als viele westliche Staaten– allen voran die USA und die Bundesrepublik Deutschland – die Olympischen Sommerspiele in Moskau boykottierten, nachdem die Sowjets in Afghanistan einmarschiert waren. Soll der Sport zum Spielball der Politik werden? Oder sollte strikt zwischen Politik und Sport getrennt werden? Wie beurteilen die Brühler die brisante Situation?
Burkhard Junker:
Für die freie Welt ist es schon zu spät, um noch zu reagieren. Das hätten sie schon vor Jahrzehnten machen müssen. Auch ein Olympia-Boykott hilft meiner Meinung nach nicht weiter. Es gibt kein Patentrezept. Wenn man moderat auf die Chinesen zugeht, sind sie vielleicht einsichtig. Man muss versuchen, mit ihnen zu reden. Die Olympischen Spiele sind dafür eine gute Gelegenheit.
„Wir wollen den Kindern das christliche Menschenbild vermitteln“
Auch in diesem Jahr veranstaltet die „Katholische Junge Gemeinde Brühl“ (kurz KJG) wieder in der Zeit vom 9. bis 12. Mai ein Pfingstzeltlager. Bereits zum zwanzigsten Mal gehen bis zu 200 Kinder und Jugendliche gemeinsam auf Reisen. Diesmal werden die Zelte in Kell am See aufgeschlagen. Mit dabei sind auch die erfahrenen Gruppenleiter Isabell Keil und Michael Kasiske, die im Gespräch mit dem Brühler Bilderbogen auf eine ereignisreiche Zeit zurückblicken und über die vielfältigen Aktivitäten rund ums Jubiläum berichten.
(tg) Eva Wieczorek wurde 1951 in Kattowitz/Polen geboren. Nach dem Abitur erlernte sie den Beruf einer Maschinenbau-Technikerin. 1981 übersiedelte die Deutschstämmige – bereits verheiratet und Mutter der ersten von später zwei Töchtern – nach Brühl, wo sie auch weiterhin in ihrer Branche arbeitete. Im Jahr 2000 schied sie aus dem Berufsleben aus und widmete sich fortan ihrer großen Leidenschaft: der Malerei.
Als Wissenschaftler vor dreißig Jahren ihre Prognosen für die Zukunft wagten, haben sie einiges richtig vorhergesehen. Dass aber beinahe jeder Bürger ein Mobiltelefon besitzt oder leistungsstarke Computer kleiner als eine Damenhandtasche sind und per Batterie betrieben werden, haben sie nicht prophezeit. Momentan boomen neben den Handys Digitalkameras, Navigationssysteme und nach wie vor das Internet. Wir wollten von den Bürgern wissen, welche der gar nicht mehr ganz so neuen Errungenschaften in ihren Haushalten Einzug gefunden haben. Günter Wagner: Ich bin ein Mischling. Auf der einen Seite interessiere ich mich beruflich für die neuen Entwicklungen. Man muss aber Maß halten und nicht alles mitmachen. Mit dem Handy muss ich telefonieren können und sonst nichts. Ich lese noch die Zeitung. Ich möchte beim Frühstücken nicht an einen Rechner setzen. Ich fotografiere viel digital, weil es praktisch und kostengünstig ist. Aber auch da muss es nicht die neueste 10-Millionen-Pixel-Kamera sein. Ich schätze aber auch noch die Analogfotografie.
Umfrage Analog- oder Digitalkamera, Stadtplan oder Navi, Print- oder Online-Medien, sind Sie Traditionalist oder gehen Sie mit dem Fortschritt?
„Wenn die Chemie stimmt, wird die Betreuung ein Selbstläufer“
Früher war die Rollen noch klar verteilt. Eine klassische Familie bestand aus Vater, Mutter und den Kindern. Der Vater ging zur Arbeit, die Mutter kümmerte sich daheim um die lieben Kleinen. Inzwischen hat sich das mehr und mehr gewandelt. Heute gehen häufig entweder beide Elternteile einem Beruf nach oder sie haben beide keinen Job, und auch die Zahl der alleinerziehenden Mütter steigt stetig an. In allen Varianten fällt den Eltern die Betreuung ihrer Kleinkinder zunehmend schwerer, zumal Krippen- und Kindergartenplätze oft Mangelware sind. Abhilfe können da Tagesmütter leisten. In Brühl erhielten kürzlich 20 Frauen ihr Zertifikat, das ihnen ganz offiziell bescheinigt, erfolgreich einen qualifizierten Lehrgang zur Tagesmutter absolviert zu haben. Der Brühler Bilderbogen hat sie besucht und mit ihnen und Birgit Ernst, der Leiterin des Familien- und Kinderbüros im Jugendamt der Stadt Brühl, gesprochen.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Birgit Ernst vom Jugendamt
(ag) Der Frühling steht vor der Tür, und es kommt langsam die sonnige und warme Zeit, in der die Brühler wieder nach Lust und Laune durch ihr geliebtes, kleines Städtchen flanieren. Bei unseren Umfragen und Interviews stellen wir immer wieder fest: Die Brühler fühlen sich wohl hier. Alles ist überschaubar, und jeder kennt jeden. Alles ist gut in Brühl, oder?
(tg) Gabrielle G. Hoffmann wurde 1961 in Köln geboren. Nach dem Abitur machte sie eine Visagistenausbildungin Hamburg. Danach studierte sie Kunst und Anglistik in Duisburg. Es folgten Jahre der künstlerischen Zusammenarbeit mit Fotografen und Designern, Studien in klassischem Ballett, die Hinwendung zur Anthroposophie. Sie reiste durch Südafrika und Namibia, unternahm 1998 eine Studienreise nach Malta, begann zu schreiben und nahm unzählige Jobs als Komparsin in großen Filmproduktionen an.
Unaufhaltsam steuert die fünfte Jahreszeit auf ihren Höhepunkt zu. An den tollen Tagen werden wieder unzählige verkleidete Menschen durch die Straßen und Kneipens Brühls ziehen und ausgelassen Karneval feiern. Dabei spielt natürlich auch das Kostüm eine wichtige Rolle. Viele Leute machen sich bereits jetzt Gedanken, wie sie sich verkleiden. In diesem Jahr scheinen wieder Klassiker wie Clown und Prinzessin hoch im Kurs zu stehen, wie wir in unserer Umfrage erfahren haben.
Jenni Kastenholz mit Sonja Schaffrath:
Ich bin Funkenmarieche bei der Rheingarde in Wesseling und feiere immer ausgelassen von Donnerstag bis Dienstag Karneval. Wir gehen auf Partys, gehen im Zug mit und gucken uns auch andere Züge an. Ich verkleide mich als Engel, muss das Kostüm aber noch anschaffen.
Weiterlesen: Umfrage Karneval steht vor der Tür: Wie kostümieren Sie sich an den tollen Tagen?
„Als uns die Kamelle ausging, haben wir Samba gemacht“
Sie sind schon von Weitem zu hören. Wenn man sich an einem Donnerstagabend dem Gebäude der Astrid-Lingren-Schule nähert, kann man bereits auf dem Schulhof die rhythmischen Klänge vernehmen und beinahe auch schon körperlich spüren. Je näher man kommt, desto lauter wird es. Man öffnet die Schultüren und ist plötzlich mittendrin. Mittendrin in einem Rhythmus aus Trommeln, Pfeifen und vielen weiteren uns nicht allzu sehr vertrauten Instrumenten. Wenn man die Augen schließt, könnte man meinen, man sei in Brasilien. Doch wir sind nicht an der Copacabana, sondern bei der Gruppe „Sambasurium“ zu Besuch.
(tg) „Ich hätte mir gar nicht vorgestellt, dass eine Proklamation so anstrengend sein kann“, schmunzelt Prinz Lars. „Vier Stunden haben wir auf der Bühne gesessen, zwischendurch durfte ich auch noch tanzen.“ Doch Lars hat es locker gesehen und dann auch noch seinen Prinzenführer Roland Mohlberg auf den Arm genommen. „Ich habe die komplette Rede inklusive aller Regieanweisungen vorgelesen. Der Gag kam gut an.“ Zusammen mit den Geschwistern Marcel und Nadine, die jetzt als Bauer Marcel und Jungfrau Nadine an seiner Seite stehen, bildet er das Brühler Kinderdreigestirn 2008. Alle drei stammen aus der Showtanzgruppe der KG Zuckerknöllche und sind seit Jahren karnevalistisch aktiv.
Weiterlesen: Brühler Fragebogen mit... dem Kinderdreigestirn
„Abwechslung reinbringen, ohne den Rahmen zu sprengen“
In den Kirchen der Brühler Innenstadtpfarreien laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Viele ehrenamtliche Helfer treffen sich regelmäßig und in immer kürzeren Abständen. Sie diskutieren und planen. Sie steigen Kellertreppen hinunter. Sie schleppen Kartons, schwere Balken oder Dachziegel, und auch eine ganze Reihe von verschiedenen Stoffen sowie größere und kleinere Figuren und allerlei Getier in Puppenform wurde bereits gesichtet. In der Kirche von St. Margareta wurde sogar eine Sichtblende vor dem Hauptportal montiert. Zugang zum Raum dahinter hat nur ein kleiner ausgewählter Personenkreis. Zugang haben nur: die Krippenbauer.
Sie kommen aus allen Gesellschaftsschichten, sie sind zwischen 35 und 90 Jahre alt und sind Akademiker, Handwerker, Kaufmänner, Hausfrauen oder Rentner. Sie alle haben sich im Pfarrbüro St. Margareta in der Pastoratstraße 20 eingefunden, um uns von den Besonderheiten ihrer Tätigkeit und den Herausforderungen beim Bau einer Weihnachtskrippe in ihrer jeweiligen Kirche zu berichten.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: die Brühler „Krippenbauer”
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