Jahrgang 2005
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Brühler Bilderbogen August 2005

Liebe Leser,
 
in ein paar Tagen wird es laut werden in unserer beschaulichen Schlossstadt. Dann werden rund 5.000 Pilger anlässlich des vom 15. bis 21. August in Köln stattfindenden Weltjugendtages für einige Zeit in Brühl ihr Quartier aufschlagen. Sie werden aber nicht nur den Geräuschpegel anschwellen lassen, sondern auch eine einzigartige Stimmung in die Stadt bringen und das tägliche Leben bereichern. Freuen wir uns auf dieses Großereignis und lassen Sie uns unsere Gäste aus der ganzen Welt mit einer Portion "rheinischer Großzügigkeit", wie Bürgermeister Michael Kreuzberg es treffend ausdrückte, begrüßen und den jungen Leuten die Vorzüge unserer Stadt zeigen.

 
Die Stadt Brühl ist sich sicher, organisatorisch bestens gerüstet zu sein. Die "Hauptkampftage" werden das Wochenende am 20./21. August sein. Dann wird Brühl zu einem Verkehrsknotenpunkt. Tausende von Pilgern werden am Bahnhof am Schloss aus den Zügen in Busse umsteigen und von dort zum Marienfeld gefahren, wo der große Abschlussgottesdienst mit dem Papst stattfindet. Es wird also lauter, bunter, enger, lebendiger und abwechslungsreicher sein. Für alle, die Fragen haben, hat die Stadt Brühl übrigens eine Hotline unter der Telefonnummer 02232/794400 eingerichtet.
 
Kaum wird der Weltjugendtag beendet sein, wird Brühl in den Fokus bundesweiten Interesses rücken. Bundespräsident Horst Köhler hat sein Kommen zur feierlichen Eröffnung des Max Ernst Museums am 3. September zugesagt. Mit leichter Verspätung, dafür aber mit einer noch herausragenderen Kunstsammlung öffnet das ehemalige Benediktusheim seine Pforten. Wie die Arbeit in den letzten Wochen vor der Eröffnung aussah und worauf die Besucher besonders gespannt sein dürfen, erzählte uns Professor Werner Spies, der Kurator der Gründungsausstellung im exklusiven Gespräch.
 
Und was passiert noch im August? ZOOM hofft endlich auf besseres Wetter für das Open Air Kino, gleiches gilt für die Wirte der schönen Brühler Biergärten. Die Bundesliga läuft wieder und damit die bange Frage nach dem Abschneiden des 1. FC Köln (unser Umfragethema). Das Kaffee-Festival findet wieder statt. Und die Schlosskonzerte gehen mit einer Festwoche und einem Feuerwerk zu Ende. So kann es weitergehen.
 
Viel Spaß beim Lesen Ihres Brühler Bilderbogen wünscht Ihnen
 
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon: 0 22 32 / 15 22 22
Fax: 0 22 32 / 15 22 21
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


 

 

Die Sommerpause ist vorbei und mit ihr die fußballlose Zeit. Jetzt rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Mittendrin ist wieder einmal der 1. FC Köln, der zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren die Rückkehr schaffte. Mit einem neuen Trainer, einer umgekrempelten Mannschaft und ihrem Publikumsliebling Lukas Podolski gehen die Domstädter in die neue Spielzeit. Die Vereinsspitze gibt den Klassenerhalt als Saisonziel aus. Wir hörten uns in der Brühler Innenstadt um und wollten von den Leuten wissen, was sie vom Traditionsclub erwarten.



 
Bernd Kranz:
 
Ich erinnere mich an den letzten Mai als in der 2. Liga drei Mannschaften mit dem Namen Rot-Weiß abgestiegen sind. Ich glaube, dass im nächsten Jahr drei Vereine mit einem 1. FC im Vereinsnamen aus der Bundesliga absteigen werden. Also Kaiserslautern, Nürnberg und Köln. Aber im Ernst: Ich hoffe, dass der FC diesmal die Klasse hält, aber mehr als Platz 13 ist trotz Podolski und anderer Leistungsträger nicht drin. Die rheinische Frohnatur wird sie vor einer besseren Platzierung bewahren.



 
Andreas Bahrenberg:
 
Ich hoffe, der FC steigt nicht direkt wieder ab. Aber der Enthusiasmus rund um den Verein ist groß, ich glaube, dass müsste reichen.
 
Sohn Markus:
 
Der FC wird 13. und steigt nicht ab. Meine Lieblingsspieler sind Lukas Sinkiewicz und Lukas Podolski.



 
Ralf Reinhardt mit Tanja Jansen und Jill:
 
Dass sie nicht absteigen. Die haben jetzt einen neuen Trainer, sind voll motiviert, das neue Stadion. Die WM steht vor der Tür, die gute Stimmung wird auf die Mannschaft überschwappen. Das macht ein paar Prozentpunkte aus. Sie werden in Zukunft keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein.



 
Nils Knieper:
 
Dass sie auch ein paar Spiele gewinnen. Ich hoffe auf den 8. Platz, aber sie können auch Erster werden. Mein Lieblingsspieler beim FC ist Lukas Podolski.



 
Alexandra Tromsdorf:
 
Ich erwarte, dass sie wieder absteigen, hoffe aber auf den Klassenerhalt. Die Gesetzmäßigkeiten der letzten Jahre mit dem ständigen Auf und Ab sprechen für sich. Ganz wichtig ist, dass Podolski bleibt und nicht doch noch zu den Bayern geht. Dann schaffen sie vielleicht einen Mittelfeldplatz. Das würde den Verein dann auch für andere Spieler lukrativer machen.



 
Benjamin Kretzschmar:
 
Ich hoffe und erwarte, dass der 1. FC Köln in der Bundesliga bleibt. Lukas Podolski muss so viele Tore schießen wie in der 2. Liga. Ich hoffe, der neue Trainer Rapolder schafft es. Die Stimmung im Stadion ist sowieso immer gut.



 
Nunzio Bertolami:
 
Ich erwarte einen Mittelfeldplatz um Position 10 oder 11 herum. Alles andere ist unrealistisch. Die haben gute Leute, einen guten Trainer, eine gute Abwehr und eine sehr gute Stimmung. Podolski ist der Berühmteste, ob er auch der Beste ist, ist relativ. Ich glaube, es wird eine gute Saison für den FC. Sie steigen nicht ab.



 
Udo Malz:
 
Ich hoffe auf einen guten Platz im Mittelfeld zwischen Platz 10 und 14. Der neue Trainer macht einen guten Eindruck und hat ja in Bielefeld gute Arbeit geleistet. Sein Vorgänger Stevens war meines Erachtens nie richtig hier. Podolski und die Torhüter sind gut, ansonsten kann man niemanden hervorheben. Aber das ist nicht schlimm, man braucht keine Stars.



 
Mathilde Hillmann mit Enkelin Carolina:
 
Ich interessiere mich nicht für Fußball. Die sollen sich doch alle einen Ball nehmen, damit spielen und glücklich sein. Es müssen nicht 22 Leute hinter einem Ball herlaufen, das gibt nur Zankerei. Podolski? Den kenne ich nicht. Vom FC kenne ich nur noch den Overath von früher.



 
Markus Busar mit Tochter Giulia:
 
Wenigstens den Klassenerhalt, ich hoffe auf Platz 10 bis 12. Vielleicht schafft der FC die eine oder andere positive Überraschung. Aber es wird schwer. Mit dem neuen Umfeld, angefangen beim Präsidenten, dem neuen Trainer und dem Stadion, könnte es reichen. Die Mannschaft müsste aber noch verstärkt werden. Es fehlt ein Spielmacher und ein richtiger Abwehrchef.



 
Ilonka Hirtz:
 
Ich bin ja eher Fan von Fortuna Köln. Natürlich bleibt der FC in der 1. Liga. Sie können froh sein, dass sie Podolski behalten. Der ist eingefleischter Kölner, der muss nicht groß reden, der muss die Tore schießen.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

Verlagssonderveröffentlichung

 Nun ist es wieder soweit: Wie in den letzten zwei Jahren gibt es kurz nach Ende der Sommerferien, am Freitag, den 9. September wieder die Modenschau "Trendsetter 2005, Herbst- und Wintermode 2005/2006" von KPI Show & Event.
 

 
Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich Einiges getan, denn diesmal tritt als Veranstalter des außergewöhnlichen Events die Werbe- & Parkgemeinschaft Brühl e.V. auf, kurz WEPAG genannt. Somit wurde eine schlagkräftige Kooperation gebildet, die das Ziel verfolgt, dem Publikum ausnahmslos Brühler Unternehmen und Einzelhändler in einem bunten Rahmenprogramm aus exklusiver Modenschau kombiniert mit Showeinlagen wie Musicalinterpretationen, Gesang und spektakulären Produktpräsentationen vorzustellen. Zehn weibliche und fünf männliche Models werden auf dem Catwalk begeistern. Einige Highlights sind schon jetzt bekannt: Es werden zwei Musicaleinlagen inszeniert, und die bekannte Sängerin Elke Berges wird live singen. Mit von der Partie als Model ist auch in diesem Jahr wieder Claude Edorth, der als 110-Meter-Hürdenläufer und Olympia-Teilnehmer bekannt ist. Neu ist in diesem Jahr auch der Veranstaltungsort. Das sehr ansprechende Ambiente des in hellem Holz ausgestatteten Audimax der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (FH Bund), Willy-Brandt-Straße 1, wird der Veranstaltung eine besondere Note verleihen. Weiterhin erwartet die Besucher eine Bühnentechnik der Extraklasse, die das Event ins richtige Licht setzt und mit vielen Special-Effects überraschen wird. Für das leibliche Wohl sorgt der Caterer Lohmeier & Deimel mit mehreren Bewirtungsinseln.

Beteiligte Firmen und Aussteller
 
Dass die Veranstaltung "Trendsetter" nicht nur eine kurzweilige Unterhaltungsshow der besonderen Art ist, sondern sich auch für die teilnehmenden Unternehmen lohnt, zeigt die Liste der Beteiligten, die bereits zum wiederholten Mal mit von der Partie sind. Besonders die inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte waren in den letzten Jahren stets dabei.
 
Für die Präsentation der aktuellen Damenmode für den Herbst und Winter steht in diesem Jahr wieder Anita Klein-Hagedorn von Casa Blanca Mode. In ihren Boutiquen in der Uhlstraße 72 in Brühl und An Sankt Germanus in Wesseling sind ausgesuchte und bekannte Modemarken, wie OUI, Apanage, Taifun, Tuzzi, s.Oliver, Mexx, MAC oder Esprit zu finden. Somit deckt Casa Blanca Mode ein weites Spektrum für tragbare Damenmode ab, ob für den Beruf, für die Freizeit oder für den festlichen Anlass.
 
Schuhe Winterscheid, das Schuhfachgeschäft auf dem Steinweg 22 zeichnet sich durch ein großes und ausgesuchtes Sortiment von modischen und qualitativ hochwertigen Markenschuhen für Damen und Herren aus. Bereits in den letzten Jahren wurden die Schuhe von Winterscheid bei den Trendsetter-Shows ungewöhnlich präsentiert. Ein kleiner Tipp am Rande für alle Liebhaber schöner Schuhe: Im Vorfeld, bereits am 3. September, findet dort gemeinsam mit dem Autohaus BMW Leber eine Hausmodenschau statt, bei der die Trends für die Saison gezeigt werden.
 

 
Das Bettenfachgeschäft Betten Meyers in der Uhlstraße 78 ist gleichzeitig als Beteiligter der Modenschau und als Aussteller aktiv. Neben exklusiven Betten, hochwertigen Matratzen und Schlafsystemen ist Betten Meyers für ausgefallene Bettwäsche und zauberhafte Nachtwäsche bekannt, die auf dem Laufsteg präsentiert wird.
 
Bernd Huthmacher von Pelze Huthmacher wird die Besucher erneut mit seinen topmodischen und tragbaren Pelzkreationen in seinen Bann ziehen. Ob junge oder konservative Ausrichtung: Gezeigt wird ein breites Angebot unterschiedlichster Kleidungsstücke, Schnitte, Formen, Farben und Materialkombinationen.
 
Stöver Optik Exklusiv am Markt 17 steht für eines der größten Angebote von hochwertigen Designer-Brillen und Sonnenbrillen in Brühl. Das Team von Gernot Creutz und Harald Doege überzeugt durch stilsichere, individuelle Beratung und handwerkliche Kompetenz. Wie auch Brillen wirkungsvoll in Szene gesetzt werden können, wird die Trendsetter-Modenshow an diesem Abend unter Beweis stellen.
 
Dass nicht nur "Diamonds are the girl's best friend" sind, wird die Präsentation des Schmucks von Ulrike Gerstenberg aus ihrem Schmuckatelier in der Uhlstraße 22 zeigen. Ulrike Gerstenberg ist für außergewöhnliche Schmuckkreationen weit über die Brühler Stadtgrenzen bekannt. Dass ihr Catwalk an diesem Abend Akzente setzen wird, steht außer Frage.
 
Der Kaufhof Brühl konzentriert sich in diesem Jahr auf die Präsentation von Herrenmode. Im Mittelpunkt werden die zwei Exklusivmarken "Rover & Lakes" und "Redwood" stehen, die sich durch hochwertige Qualität und modische Aktualität zu fairen Preisen auszeichnen. Innovation, exquisite Qualität und internationaler Stil stehen für die klassische Wertigkeit von Rover & Lakes, ob Business- oder Sportswear. Pur, lässig und sportlich, so zeigt sich die Exklusivmarke Redwood, die Casual Wear im trendigen Look für junge Erwachsene. Redwood verkörpert den relaxten "simple chic" amerikanischer Sportswear, verbunden mit europäischen Stilelementen. Die Exklusivmarke repräsentiert sportiven Lifestyle, inspiriert von der Lässigkeit einer Generation, die ein aktives, internationales Leben führt. Kennzeichen der hochmodischen Ware sind Hightech-Funktionen und entsprechend aufwendig verarbeitete Materialien, wodurch ein hoher Wiedererkennungswert besteht. Weitere Teilnehmer der Modenshow sind Kuhlmann, Wohnen und mehr sowie Ambiente am Schloss mit der Präsentation von exklusiven Handtaschen.
 

 

Aussteller
 
Als Aussteller tritt das Autohaus BMW Leber, Industriestraße 37-39 aus Wesseling-Berzdorf mit den aktuellen Modellen der weltweit bekannten bayrischen Autoschmiede auf. Somit kommen auch an diesem Abend die Herren voll auf ihre Kosten und können ernsthaft über eine zukünftige Probefahrt nachdenken. Besonderer Blickfang wird der neue BMW 3er Touring sein, der ab dem 17. September erhältlich ist. Er schafft eine perfekte Symbiose aus Sportlichkeit, Funktionalität und Eleganz.
 
Das Team des FIRST Reisebüro Brühl auf der Pingsdorfer Straße 56 wird an diesem Abend über die vielfältigen Möglichkeiten von "Wellness-Reisen" jeglicher Art informieren, ob in der Region am Wochenende, mehrtägig oder mehrwöchig in ferne Länder. Gerade der "Wellness-Gedanke" in Verbindung mit einem Urlaub oder einer Reise findet in letzter Zeit immer mehr Interessierte. Das Angebot ist riesengroß.
 
Der Weinhandel Fehrmann präsentiert sich ebenso wie das bekannte Studio 53, das über das hauseigene Dr. Wolf-Rückenfitnesszentrum und my balance - die aktive Anti-Cellulite-Behandlung informiert.
 
Die After Show Party richtet der Brühler Dancing Club Corrida aus. Ein DJ wird für gute Laune und heiße Rhythmen sorgen. Wen es dann zur späten Stunde noch in den Dancing Club Corrida Bar zieht, der hat die Möglichkeit den kostenfreien Shuttleservice direkt vom FH Bund zum Club zu nutzen. Karten für die WEPAG/ KPI-Veranstaltung "Trendsetter 2005" gibt es für 10 EUR (Abendkasse) oder im brühl-info (zzgl. Vorverkaufsgebühr) und bei den beteiligten Einzelhändlern.
 

 


 
"Es gibt im Glück der Erwartung viel zu entdecken"
 
Der Tag X, der 3. September rückt immer näher. An diesem Samstag wird das mit Spannung erwartete Max Ernst Museum in Brühl mit einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler offiziell eingeweiht. Bis dahin ist noch viel Arbeit zu leisten. Der Brühler Bilderbogen sprach vorab mit Professor Werner Spies, dem Kurator der Gründungsausstellung und einem der bedeutendsten Kenner der Kunst von Max Ernst.
 
"Ich freue mich sehr auf dieses große internationale Museum", sagt der renommierte Professor. "Dieser wunderbare Bau genießt bereits jetzt eine große Aufmerksamkeit und wird von der ganzen Welt beobachtet. Das Gebäude gehört zu den geglücktesten, die Sammlung ist einzigartig." Werner Spies gerät schnell ins Schwärmen, wenn er vom Max Ernst Museum spricht. Zusammen mit der Direktorin Dr. Gabriele Uelsberg und sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der ehemalige Direktor des Centre Pompidou in Paris damit beschäftigt, den Aufbau der Ausstellung zu gestalten.
 
Jetzt zeigt sich, ob sich die Theorie in der Praxis umsetzen lässt. Denn Werner Spies und sein Team hatten ein klares Konzept entwickelt, wie die Anordnung der Kunst sein sollte. Er hatte genaue Vorstellungen, wie und wo welches Bild hängen soll, welche Skulptur ihren Platz findet und welche Fotografien gezeigt werden. Es gilt nun, die nach und nach eintreffenden Leihgaben so zu integrieren, dass ein harmonisches Ganzes entsteht. So müssen manche Kunstwerke vertauscht und in einen neuen Zusammenhang gebracht werden. "Der Gang durch die Ausstellung folgt der Chronologie von Leben und Werk von Max Ernst", erläutert der Kurator.
 
Die Sammlung des Max Ernst Museums ist einzigartig. Sie umfasst das plastische Werk mit über 70 Skulpturen, eine Dauerleihgabe der Kreissparkasse Köln. Weiterhin die Sammlung Schneppenheim mit fast dem gesamten grafischen Werk des Künstlers sowie über 700 Fotografien und andere Bilddokumente, D-Paintings, Mappenwerke und Künstlerbücher und vieles mehr. "Hinzu kommen herausragende Leihgaben von Museen in Paris, Stuttgart und Berlin sowie von einigen Privatpersonen", verspricht Werner Spies. Die meisten Werke werden zumindest ein halbes Jahr lang in Brühl zu sehen sein, manche auch länger.
 

 
Spektakuläre Leihgaben
 
"Zum Glück konnte die Eröffnung des Museums verschoben werden. So ist es uns nun möglich, erstrangige, spektakuläre, wenig gezeigte Bilder in Brühl zu präsentieren, von denen einige noch kürzlich bei einer Ausstellung im Metropolitan Museum in New York ausgestellt waren", betont Werner Spies. "Wir verraten noch nicht, um welche Werke es sich handelt. Aber es gibt im Glück der Erwartung viel zu entdecken." Für die bis zum 5. März 2006 dauernde Gründungsausstellung hat der Professor seine guten persönlichen Kontakte in der internationalen Kunstszene spielen lassen. "In diesem Metier läuft alles über private und persönliche Beziehungen. Da helfen einem Freundschaften mit den Besitzern oder Museumsdirektoren. Und man muss sich intensiv bemühen. Die Leute sind dann irgendwann beeindruckt, wenn man hartnäckig bleibt."
 
Schon bald können sich die Besucher aus nah und fern der Kunst von Max Ernst im architektonisch ansprechenden Museumsbau nähern. "Das Haus muss eine Realität und Sinnlichkeit entfalten", hofft Werner Spies. "Das Werk von Max Ernst gehört zu den schwierigsten überhaupt. Sein Werk und die Resonanz darauf gehört zu den stärksten des 20. Jahrhunderts. Es ist sehr subtil und fordert in vielfältiger Weise heraus. Denn Max Ernst war ein Weltbürger. Er drückte sich in verschiedenen Kunstformen aus, in verschiedenen Sprachen. Er lebte in Deutschland, Frankreich und den USA. Er hat viel für die deutsch-französischen Beziehungen getan, vergleichbar in der Kunst nur noch mit Heinrich Heine."
 
Professor Werner Spies gehört zu den bekanntesten Kunsthistorikern der Gegenwart. Der 1937 in Tübingen geborene Wissenschaftler begann Ende der fünfziger Jahre als Volontär beim "Schwarzwälder Volksfreund". "Literatur und Kunst haben mich schon immer interessiert", erzählt Werner Spies, dem zahlreiche Ehrendoktorwürden (u.a. der Freien Universität Berlin und der Universität Tübingen) verliehen wurden. Er leitete Museen, war Kurator vieler bedeutender Ausstellungen. Er gilt zudem als Freund der Künstler und ihrer Werke. Wie kaum ein anderer hat er dazu beigetragen, die klassische Moderne in Deutschland durchzusetzen: als Wissenschaftler, als Kurator und als Journalist (u.a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung). Werner Spies hatte auch einen Lehrstuhl für die Kunst des 20. Jahrhunderts an der Kunstakademie in Düsseldorf. Er lebt in der Nähe von Paris. Als Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Max Ernst ist er seit vielen Jahren regelmäßiger Gast in der Schlossstadt.
 
Zu der feierlichen Eröffnung des Max Ernst Museums werden am 3. September rund 300 geladene, hochrangige Gäste aus dem In- und Ausland erwartet, darunter Jürgen Rüttgers, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Anne Picasso, eine Enkelin des großen Künstlers sowie Mitglieder aus der Familie des 1891 in Brühl geborenen Max Ernst. Der Bundespräsident Horst Köhler wird die Eröffnungsrede halten.
 
Viele neue Publikationen

Auch eine Vielzahl von Publikationen wird anlässlich der Museumseröffnung erscheinen. Sie werden im Museumsshop erhältlich sein, der vom bekannten Kölner Kunstbuchhändler Walther König betrieben wird. Darunter befindet sich ein Katalog über das Skulpturenwerk des Künstlers aus der Feder von Dr. Jürgen Pech, ein großformatiger Bildband, ein ausführlicher Museumsführer, der von den Mitarbeitern des Max Ernst Kabinetts erstellt wurde, ein Büchlein, das von der Max Ernst Gesellschaft herausgegeben wird sowie auch das Buch über das Museum mit dem Titel "Von der Kunst, mit den Augen zu trinken", herausgegeben von Werner Spies und Jürgen Wilhelm.
 

 
Ab dem 4. September wird das Max Ernst Museum auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, am Eröffnungstag zu einem symbolischen Eintrittspreis von 1 Euro. Es wird eine Vielzahl von Führungen geben, ansonsten aber wird die Eröffnung relativ geräuschlos und ohne große Sonderveranstaltungen über die Bühne gehen. Die Kunst wird für sich selbst sprechen.
 
Im regulären Programm finden sich eine Reihe von Mitmachprogrammen für Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren (z.B. plastisches Gestalten mit Holz und Ton) und Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren (wie etwa "Experimentelle Techniken"). Die teilweise auf mehrere Wochen angelegten Kurse beginnen ab dem 13. September. Ausführliche Informationen sind dem Veranstaltungsführer des Museums zu entnehmen oder auf der Homepage (www.maxernstmuseum.de) abzurufen.
 
Außerdem werden samstags und sonntags regelmäßig öffentliche Führungen angeboten, viele davon kostenlos wie z.B. die Führung "Ein Museum stellt sich vor", eine Einführung zu den Lebensstationen und zu ausgewählten Werken des Künstlers (jeden Sonntag um 11 Uhr) oder die Familienführung "Auf Loplops Spuren", Familien mit Kindern erkunden spielerisch das Museum (jeden Sonntag um 15 Uhr). Weiterhin gibt es Themenführungen (alleine drei im September), einen Seniorennachmittag (jeden Mittwoch um 15 Uhr) und private Führungen.
 
Das Max Ernst Museum im Benediktusheim in der Nähe des Bahnhofs Brühl hat von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, am ersten Donnerstag im Monat bis 21 Uhr. Montags bleibt das Museum geschlossen. Die Eintrittspreise sind moderat gestaltet. Erwachsene zahlen 5 Euro, ermäßigte Tickets kosten 3 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren müssen 2 Euro entrichten, für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei.
 
Tobias Gonscherowski

 

Verlagssonderveröffentlichung

 

Biergärten und Brauhäuser

Brauhausgarten Alt Brühl
Sürther Straße 160
 

 
Seit fast 10 Jahren steht der Brauhausgarten Alt Brühl von Manni Schäfer für ganzjährige Erlebnisgastronomie der Extraklasse. Er ist weit über die Stadtgrenzen bekannt. Ob unter freiem Himmel im Biergarten, im großen Indoor-Biergarten, in der Galerie, Weinstube oder Ratsstube, jegliche Art von Feier oder Veranstaltung von 28 bis 1.000 Personen können Manni Schäfer und sein Team ausrichten. Der malerische und begrünte Biergarten bietet 900 Gästen Platz, davon sind 300 Sitzplätze überdacht. Ein Zentrum des Biergartens ist der beeindruckende Buchenholzgrill, auf dem saftige Schwenksteaks, hausgemachte Würste und andere leckere Grillgerichte zubereitet werden. Im Winter wird dann im Indoor-Biergarten gegrillt. Neben Karnevalsveranstaltungen finden ganzjährig Konzerte und andere hochkarätige Events statt. Täglich gibt es ab 11.30 Uhr ein Mittagsbuffet für 5,50 EUR. Sonntags kann ab 10.30 Uhr für 17 EUR nach Herzenslust gebruncht werden. Über den Party-Service können die kulinarischen Spezialitäten des Brauhausgarten Alt Brühl auch direkt nach Hause bestellt werden.
 
Mo.-Sa. ab 16.30 Uhr · So. ab 10.30 Uhr
Telefon 02232 - 76 04 95
www.brauhausgarten.de
 


Kaiserbahnhof Brühl-Kierberg
Kierberger Straße 158
 

 
Das gastronomische Kleinod Kaiserbahnhof in seiner heutigen Form existiert bereits seit mehr als 25 Jahren und hat ganzjährig geöffnet. Der Biergarten mit dem besonderen historischen Flair inmitten alter Bäume umfasst 500 Sitzplätze, davon 350 überdacht. Auf dem Buchenholz-Schwenkgrill werden 400-g-Schwenkbraten, argentinische Steaks, Spieße und Würste und andere köstliche Grillspezialitäten zubereitet. In der Braustube mit 180 Sitzplätzen inklusive Empore wird zum Giesler-Kölsch gutbürgerliche Küche à la Carte angeboten. Antike Accessoires unterstreichen das rustikale und gemütliche Ambiente. Als Veranstaltungsräume stehen der mit Antiquitäten eingerichtete Bierkeller (140 Sitzplätze) und der Rittersaal für ca. 20 bis 40 Personen zur Verfügung. Die Geschäftsführerin Sabine Fehsner richtet in allen Räumlichkeiten der Gäste Veranstaltungen und Feiern jeder Art aus, von der Geburtstagsfeier bis zur Firmenveranstaltung.
 
Mo.-Fr. ab 17 Uhr · Sa. ab 16 Uhr · So. ab 11 Uhr
Telefon 02232 - 2 55 81
 

Wasserturm, Restaurant und Biergarten
Liblarer Straße 181
 

 
Direkt am Waldesrand gelegen, steht der Wasserturm seit März dieses Jahres unter neuer Führung und hat nun ganzjährig geöffnet. Das Restaurant wurde völlig umgestaltet und der Biergarten aufwendig verschönert. Mit hellem Kiesboden, üppiger Begrünung, zwei Wasserspielen und einem Kinderspielplatz präsentiert sich der Wasserturm als einer der schönsten Biergärten in Brühl. Im Biergarten werden zu Paulaner Bieren, Kölsch und Pils verschiedene Arten Flammkuchen und bayrische Spezialitäten, wie Leberkäs, Weißwurst oder Schweinshaxe angeboten. Im Restaurant setzt der Betriebsleiter und gelernte Koch Thomas Engel einen kulinarischen Schwerpunkt auf die ländlich-französische Küche. Sonntags wird ab 10 Uhr ausgiebig gebruncht. Weiterhin steht im Turm selbst ein Veranstaltungsraum für Feiern bis ca. 70 Personen zur Verfügung. Das Angebot des Wasserturms wird durch einen Catering- und Party-Service sinnvoll ergänzt.
 
Di.-Fr. ab 17 Uhr · Sa. ab 14 Uhr · So. ab 10 Uhr
Mo. Ruhetag · Telefon 02232 - 20 00 70
 

Brauhaus am Schloss
Max Ernst Allee 2
 

 
Seit April dieses Jahres führen Frank Engels und Andre Fahnenstich das Brauhaus am Schloss mit seinem großartigen Ausblick auf das UNESCO-Weltkulturgut Schloss Augustusburg. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier die typische rheinische Brauhaus-Atmosphäre in großzügigen Räumlichkeiten des ehemaligen Brühler Bundesbahnhofs geschaffen. Eichenwandvertäfelungen und blanke Ahorntischplatten sorgen im Viktoriasaal für urige Gemütlichkeit im historischen Ambiente. Auf der ersten Etage bietet der repräsentative Spiegelsaal einen grandiosen Blick auf das Schloss Augustusburg. Bei schönem Wetter lädt der Biergarten zur Geselligkeit unter freien Himmel ein. Neben den braufrischen Bierspezialitäten können die Gäste regionale und saisonale Küchen-Spezialitäten genießen. Die stilvollen Räumlichkeiten können auch für Familienfeste, Jubiläen und Betriebsfeiern genutzt werden. Ein Party- und Catering-Service rundet das leistungsstarke Angebot des Brauhaus am Schloss ab, das in Zukunft auch die gastronomische Führung im Max Ernst Museums übernimmt.
 
Di.-Fr. ab 14.30 Uhr · Sa./So. ab 11 Uhr
Tel. 02232 - 99 33 14
www.brauhausamschloss.de
 

 

Zur letzen Open Air Filmnacht im Brühler Rathaus-Innenhof am Samstag, 27. August, veranstaltet ZOOM ein großes Fest rund um den Film "Sideways". In der wunderbaren amerikanischen Komödie dreht sich alles um das Thema Wein, das sich natürlich auch für das Rahmenprogramm anbietet.
 

 
ZOOM wird dabei von Weinhändlern unterstützt, die bereits alle erfolgreich bei den beliebten und immer ausverkauften "Vino & Kino"-Veranstaltungen mit dem Verein zusammengearbeitet haben. Die Fachleute von Carpe Vinum (Manfred Becker), Naturkost Brühl (Cornelia Presslmayr) und Ambrosia (Eduardo Capurro) werden im Innenhof zum Film passende Weine anbieten. Für die entsprechende musikalische Stimmung sorgt an dem Abend das Gitarren-Duo J&R mit ihren amerikanischen Cover-Versionen. Außerdem gibt es einige Überraschungen für das Publikum, die ZOOM noch nicht verraten möchte.
 
Damit Zeit genug bleibt, den Film und das Rahmenprogramm zu genießen, ist der Einlass an diesem Abend ausnahmsweise bereits um 19 Uhr. Karten für diese wie für alle Open Air Veranstaltungen aller vorherigen Filmnächte gibt es im Vorverkauf jeweils an der Abendkasse. Weitere Informationen zum Programm finden Sie im Internet unter www.zoomkino.de.
 

 

Die Orangerie von Schloss Augustusburg beherbergt bis zum 14. August die Ausstellung "Fundsachen und Experimente" der Erftstädter Künstlerin Selma Schneider-Schlentner, die 1938 in Litauen geboren wurde.
 
Sie entdeckte erst im fortgeschrittenen Alter ihr künstlerisches Talent. Als kleines Kind kam sie gegen Ende des 2. Weltkrieges als Flüchtling aus dem Osten nach Schwaan in Mecklenburg. 1958 verließ sie die DDR und lebt seit 1970 im Rheinland.
 

 
Die Stadt Güstrow, das Land Mecklenburg und die Ostsee sind stets Ziele ihrer Sehnsucht gewesen. Seit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze zieht es sie immer wieder dorthin. Bereits in den sechziger Jahren malte sie mit Ölfarben Bilder für ihren persönlichen Bedarf, 1975 begann sie mit Acrylfarben zu experimentieren. Seit 1985 unterrichtet sie Malerei. Sie arbeitete für verschiedene Volkshochschulen, für das katholische Bildungswerk und für das Marie-Juchacz-Bildungswerk der AWO. Zur Zeit betreut sie sechs Kurse wöchentlich mit über 70 Schülern.
 
Die Arbeiten von Selma Schneider-Schlentner sind vielseitig. Sie liebt die Herausforderung und gestaltet gern schwierige Themen wie Wetter, Wolken, Wasser, Steine etc. Das alles gibt es in ihrer mecklenburgischen Heimat. Aber auch Fotorealistische Bilder gehören zu ihrem Repertoire.
 

 

Am Donnerstag, den 18. August, sind Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden, eingeladen, in der Kinder- und Jugendbücherei der Stadt Brühl, Carl-Schurz-Straße 24, einer interaktiv gestalteten Bilderbuchgeschichte zu lauschen.
 
Katrin Koch präsentiert anhand einer Diashow die Geschichte "Morgen komme ich in die Schule" der bekannten Kinderbuchautorin Mira Lobe. Im Anschluss an die Erzählung erwartet die teilnehmenden I-Dötzchen eine Bastel- oder Malaktion.
 

 
Und am Samstag, den 20. August, findet an gleicher Stelle, ein Event für 5 bis 7-jährige Lokomotiv- und Bilderbuchfans statt. Katrin Koch erzählt die seltsame Geschichte einer kleinen, weißen Lokomotive: "Ra ta tam" macht sich ganz alleine auf die Suche ihres Erbauers, dem kleinen Matthäus Winzig. Die Eltern erwartet in der Zwischenzeit ein breit gefächertes Medienangebot in der Erwachsenenbücherei, zahlreiche Medien laden zum Stöbern ein. Eine Anmeldung für die Veranstaltung, die ca. 60 Minuten dauert, ist erforderlich. Infos gibt es unter 02232/1562-0 oder online (www.bruehl.de).
 

 

Glas erinnert daran, dass die Dinge nicht das sind, was sie zu sein scheinen. Geschmolzenes Glas als ein reines, sinnliches Material. Eine erstarrte Flüssigkeit - hart, glatt und spröde. Funkelnd. Leuchtend. Facettenreich. Glas kann vor Kälte schützen und Sonnenstrahlen zerstörerisch bündeln. Glas ist amorph, ist Form, kann aus der Form geraten, zerbrechen und verletzen. Es lädt zum Schauen ein, verhindert Ein- und Ausblicke, spiegelt, täuscht und verzerrt. In Märchen und Alltagsmythen spielen gläserne Gegenstände des Zaubers eine wichtige Rolle: Schuhe, Särge, Spiegel, Herzen, Kristallkugeln.
 
In den gläsern-transparenten Räumen der Orangerie, Schlossstraße 6, inszenieren die Fotografin Karola Baum und die Objektkünstlerin Patrizia Marchese mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln eine Ausstellung, die Glas und Spiegel vielfältig variiert. Karola Baum ist seit vielen Jahren fasziniert vom Reiz und den bildnerischen Möglichkeiten spiegelnden, verfremdenden, Licht und Perspektiven brechenden Glases und Wassers. Bei ihren "Hinterglasportraits" spielt sie mit den Verzerrungen alter, blinder und zerborstener Scheiben. Patrizia Marchese arrangiert in ihren dreidimensionalen Environments bühnenbildartig alltägliche Gegenstände. Die Sammlerin der Trivialitäten inszeniert Bilder aus Alltagssplittern, setzt Trouvaillen zu- und gegeneinander und bringt so Befindlichkeiten, Gedanken, Ahnungen, Wünsche, Erinnerungen und Rätselhaftes zum Ausdruck.
 
Die Vernissage der Ausstellung findet am Donnerstag, den 8. September um 18 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum 19. September zu sehen. Öffnungszeiten: Montag-Samstag 14.30 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr.
 

 

www.maxernstmuseum.de

Das Museum ist noch gar nicht eröffnet, doch die Homepage steht bereits. Sie ist gelungen. Übersichtlich gestaltet wird einem in verständlichen knappen Sätzen Leben und Werk des in Brühl geboren Künsters näher gebracht.
 
Die Einführung "Max Ernst in Brühl" hat Werner Spies verfasst, der einzige Beitrag übrigens, der namentlich gekennzeichnet ist. Zahlreiche Bilder lockern die Texte auf. Unter "Vita" finden wir die wichtigsten Daten und einige bekannte Kunstwerke des Dadaisten und Surrealisten.
 
Unter "Museumsidee" steht zu lesen, dass die Stadt Brühl 1969 mit dem Aufbau der Sammlung begonnen hat. 1980 wurde das Max Ernst Kabinett geschaffen, eine Ausstellungs-, Forschungs- und Dokumentationsstätte. Und 1999 schließlich wurde die Museumsidee geboren und konsequent umgesetzt. Dabei spielte die "Stiftung Max Ernst", eine Public Private Partnership der Stadt Brühl, der Kreissparkasse Köln und des Landschaftsverbandes Rheinland, die entscheidende Rolle. Selbstverständlich wird auch die Sammlung ausführlich vorgestellt. Einige der bedeutendsten Skulpturen wie "The King Playing With The Queen" oder "Habakuk" sind abgebildet. Informationen über Geschichte und Architektur des Gebäudes runden die Seite ab.
 

www.kk-badorf.de

Mit den Worten "Im Moment wird die Homepage aktualisiert, deshalb ist hier noch gar nichts zu finden." werden wir auf dieser Seite begrüßt. Wie sich herausstellt, ist das allerdings übertrieben. Immerhin erfahren wir Einiges über die über 200 Jahre alte Tradition des Kyffhäuserbundes.
 
Auch die Geschichte wird ausführlich nachgezeichnet. Der Kyffhäuserbund hat sich zur Aufgabe gestellt, die Kameradschaft zu pflegen, die staatsbürgerliche Weiterbildung seiner Mitglieder zu fördern und sich für alle Soldaten einzusetzen, "die mit Überzeugung der Erhaltung des Friedens und der Freiheit gedient haben. Die Pflege und Förderung des Sports auf allen Gebieten und insbesondere des Schießsports als interessante Freizeitbeschäftigung ist eine weitere Aufgabe der örtlichen Kameradschaften."
 
In Brühl hat das "Ostereierschießen" Tradition, dessen Termin die letzte Eintragung in dieser Rubrik ausmacht. Ansonsten finden wir Informationen über den Vorstand, vier Links und ein Gästebuch mit sieben Einträgen. Aber bald wird die Seite ja bestimmt wieder aktualisiert sein.
 

 

Wieder einmal wird es musikalisch beim Kleinen Theater Brühl (KTB). Im September zeigen die Theaterfreunde an vier Abenden zum ersten Mal im Veranstaltungssaal des Max Ernst Museums das Musical "Du bist in Ordnung, Charlie Brown". Martina Reichenberger führt nach dem "Sängerkrieg der Heidehasen" zum zweiten Mal Regie.
 

 
Durch den Tipp eines ehemaligen Mitglieds des KTB wurde Martina Reichenberger auf das Stück gebracht. "Wir haben uns das Stück dann besorgt und auch eine Variante davon gesehen. Danach waren wir von der Idee ganz begeistert", erzählt die Regisseurin. "Es wird sehr viel gesungen, es gibt sehr witzige Texte. Wir hatten schon sehr viel Spaß bei den Proben."
 
Charlie Brown und die "Peanuts" gehören sicherlich zu den Klassikern des Comicstrips. Im Oktober 1950 erschien der erste Comicstrip mit den Peanuts, den altklugen Kindercharakteren des 2000 verstorbenen Comicautors Charles M. Schulz. Etwa 15 Jahre später ließ sich Clark Gesner von ihnen zu einigen Songs inspirieren, die er schließlich auf Anregung des Broadwayproduzenten Arthur Whitelaw zu einem Bühnenstück ausbaute. "You're A Good Man Charlie Brown" (so der Originaltitel) wurde ein Riesenhit. Der Uraufführung 1967 folgten über 1.500 Vorstellungen und anschließend ein Gastspiel am Broadway, wo es zuletzt 1999 ein großes Revival erlebte.
 
"Du bist in Ordnung, Charlie Brown" ist ein kleines Meisterwerk und folgt dem Prinzip des Comicstrips. An der Stelle einer durchgängigen Handlung treten kurze Szenen, die in ihrer Anordnung einen Tagesablauf abbilden. Die sechs bekanntesten Charaktere (von ursprünglich zwölf) sind mit dabei: Charlie Brown (gespielt von Andreas Schlenger), seine Schwester Sally (Inge Zettler), die Geschwister Lucy und Linus (Hannelore Zilken und Uwe Kriebel), das musikalische Wunderkind Schroeder (André Bach) und natürlich Snoopy (Kalle Pchalek), der berühmteste Beagle der Welt. Musikalisch begeistert die Fülle von gleichermaßen eingängigen wie originellen Songs. Dramaturgisch werden die Charktere, die obgleich noch Kinder, doch schon die Welt der Erwachsenen auf so liebevolle und satirische Weise widerspiegeln, kongenial vom Zeichenbrett auf die Bühne transportiert.
 
Martina Reichenberger hat sich mit großer Freude und Kreativität in die Aufgabe gestürzt. "Ich habe viele Ideen gesammelt und versucht, sie umzusetzen", sagt sie. "Wenn es dann so hinhaut, wie ich es mir vorgestellt habe, freut mich das sehr. Das Zusammenspiel mit Joachim M. Jezewski, der wieder einmal die musikalische Leitung übernommen hat, klappt ebenfalls super." Auf die neue Umgebung im Max Ernst Museum sind die Theaterfreunde gespannt. "Das ist eine schöne große Bühne, die viel Platz bietet. Wir können da ein paar neue Dinge ausprobieren und mit dem Raum spielen", meint Martina Reichenberger.
 
Die Premiere findet am Samstag, den 10. September um 20 Uhr statt. Weitere Aufführungen gibt es am 11., 17. und 18. September. Eintrittskarten sind zum Preis von 11 bzw. 7 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr im brühl-info, Uhlstraße 3, erhältlich.
 

 


 
Pünktlich zum Saisonstart ist auch wieder der beliebte "Fußball Bundesliga Timer 2005/06" der Kölner Agentur Media Consulta erschienen. Auf 192 Seiten informiert der Timer über alle Vereine der 1. und 2. Bundesliga sowie die nationalen und internationalen Pokalwettbewerbe. Der Brühler Bilderbogen verlost fünf Timer. Sie müssennur unsere Frage richtig beantworten: Wie oft war der 1. FC Köln Deutscher Meister? Senden sie uns eine Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder eine Postkarte (Brühler Kultur Verlag, Am Rheindorfer Bach 3, 50321 Brühl) schicken. Einsendeschluss ist der 25. August 2005, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
 

 

Kürzlich veranstalten der Jugendgemeinderat Brühl (JGR) und der Brühler Jugend-Förderverein e.V. (BJFV) das 2. Brühler Jugendfestival unter dem Motto "Young & Fun Festival 2005".
 

 
Die rund 30 Mitglieder der beiden Jugendorganisationen luden die Brühler Jugendlichen zu zwei Großveranstaltungen in das hiesige Tanzsportzentrum ein.
 
"Aufgrund des riesigen Erfolges des letzten Jahres, standen wir in der Verpflichtung, das Festival auch in diesem Jahr zu organisieren", meint der Vorsitzende des BJFV e.V. Christian Marschewski. Ganz besonders freuten sich der Vorsitzende des JGR, Peter Grebarsche, und der Vorsitzende des BJFV‚ Christian Marschewski, dass Bürgermeister Michael Kreuzberg die Schirmherrschaft des Jugendfestivals übernahm.
 
Dass sich die Anstrengungen der zurückliegenden Monate mehr als gelohnt hatten, war schnell klar. Die Veranstalter konnten sich über ein "volles Haus" freuen. "Wir haben uns gemeinsam vorgenommen, im nächsten Jahr diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen", versprach Peter Grebarsche. Das diesjährige Jugend-Festival wird übrigens am 3. September mit einem Hallen-Fußballturnier abgeschlossen.
 

 

Am Samstag, den 3. September, präsentiert die Open Air Kooperative der Brühler Jugendeinrichtungen eL'Four, Klasse-Treff und das Hot Chili des ASB in Zusammenarbeit mit www.12plus.de auf der Freizeitwiese Brühl-Ost (Schildgesstraße) ab 14 Uhr das erste Brühler Raeggae Crossover Festival JAMBALAM.
 
Im LineUp finden sich Szenegrößen wie 2LHUD (Ex 01. Mai'87 ), die mit ihrem Ragga/Dub und Punk Rock/New Metal gespickt mit elektronischen Beats für einige Aha-Effekte sorgen. Des weiteren konnten die LES BABACOOLS verpflichtet werden. Gerade die Deutschland Tour mit GENTLEMAN und JACK RADICS hinter sich gebracht, das Summer Jam gerockt, wird sie momentan als die wohl spielfreudigste Live Band ihres Genres gehandelt. Vervollständigen werden das LineUp die besten Nachwuchsbands des Köln/Bonner-Raums, wie z.B. EASY DRIVE, ihres Zeichens Finalisten des Emergenza Wettbewerbs.
 

 

In der Woche vom 22. bis 29. Oktober wollen Becky, Laura und Louise aus der englischen Partnerstadt Royal Leamington Spa ein einwöchiges Schnupperpraktikum in Brühl absolvieren. Wer eines der Mädchen im genannten Zeitraum als Gast bei sich aufnehmen möchte, kann Näheres bei Charlotte Hermann, Tel. 02232 792460, von der Stadt Brühl, erfahren.
 

 

Sabine Malzmüller wurde im norddeutschen Soltau geboren. Da ihr Vater bei der Bundeswehr beschäftigt war, zog die Familie häufiger in Deutschland um. Nach ihrem Abitur am Brühler St. Ursula-Gymnasium begann sie zunächst ein Sportstudium, sattelte jedoch nach drei Semestern um. Sie wurde Tontechnikerin und arbeitete bei der Deutschen Welle in Köln. 1999 heiratete sie ihren Mann Achim, kurz darauf kamen die Söhne Florian (inzwischen 4 Jahre alt) und Felix (2 Jahre) zur Welt. Seitdem ist sie nicht mehr berufstätig.
 

 
Stattdessen engagiert sich die sportbegeisterte 35-Jährige im Waldkindergarten Brühl, den auch ihr ältester Sohn besucht. Der Waldkindergarten feiert übrigens am 2. September (ab 15 Uhr) sein einjähriges Bestehen. Die Kinder werden wochentags zwischen 8.30 Uhr und 9 Uhr zum Parkplatz am Wasserturm gebracht und zwischen 12.15 Uhr und 12.30 Uhr wieder abgeholt. Dort stehen auch die Toiletten und ein Container, in dem die nötigsten Gegenstände untergebracht sind: Bänke, Tische, Bastelmaterialien, alte Küchenmöbel und ein großer Wagen. Die Kinder müssen einen Rucksack mitbringen mit Butterbrot, Trinkflasche und Handtuch. Dann geht es bei Wind und Wetter in den Wald oder zu anderen Zielen wie z.B. dem Pingsdorfer See. "Wir wollen den Kindern die Natur näher bringen. Der Wald strahlt Ruhe aus, die Kinder werden ausgeglichener, sind abgehärteter und weniger erkältet", erzählt Silke Malzmüller. "Und schlechtes Wetter gibt es nicht, es gibt nur falsche Kleidung. Gerade bei Regen haben die Kinder großen Spaß in Pfützen zu springen oder mit Stöckchen zu spielen." Zwei Erzieherinnen, Bärbel Bienentreu und Sandra Altvatter, sind immer mit dabei.
 
Silke Malzmüller selbst betreut eine Waldspielgruppe für Kinder zwischen eineinhalb und drei Jahren. Sie hat auch einen entsprechenden Übungsleiterschein gemacht. Zusammen mit 15 Müttern und ebenso vielen Kindern macht sie sich jeden Freitag von 9.30 Uhr bis 11 Uhr auf den Weg über Stock und Stein. Dabei wird die Motorik der Kinder geschult und der Umgang miteinander gelehrt. Ein wichtiger Bestandteil ist auch das gemeinsame Singen.
 
Auf dem Agenda-Markt am 10. September wird der Waldkindergarten mit einem Stand vertreten sein. Es hat sich herum gesprochen, wie gut die Einrichtung ist, nicht erst seit der Verein mit dem Agenda-Preis der Stadt Brühl ausgezeichnet wurde.
 



 
Ich lebe in Brühl seit ....
1990 mit Unterbrechungen. Zwischenzeitlich habe ich auch in Köln gewohnt.
 
Am besten gefällt mir an Brühl, ....
dass es eine Kleinstadt mit sehr viel grüner Umgebung ist, mit vielen Seen, dem Schlosspark. Und ich freue mich über das Kuntibunt des Kinderschutzbundes.
 
In Brühl vermisse ich ....
ein paar anspruchsvollere Geschäfte. Mir gefällt der Trend zu den Billigläden nicht so gut.
 
Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
ein bestimmter Platz am Heider Bergsee und ganz allgemein der Wald.
 
Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
Sickers. Der Koch ist sehr nett und kocht fantastisch.
 
Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
im Waldkindergarten Verein. Ich will auch bald wieder in den BTV eintreten.
 
Von der Kommunalpolitik erwarte ich ....
Einsatz für den Waldkindergarten.
 
Meine Einstellung zur Kirche ist ....
positiv. Wir sind katholisch. Jetzt haben wir vor dem Weltjugendtag vier Schlafplätze angeboten. Es kommen wahrscheinlich Spanier. Außerdem habe ich schon einem Kleinkindergottesdienst in St. Heinrich mitgestaltet.
 
An den tollen Tagen findet man mich ....
im Brühler Karnevalszug. Wir sind vom Waldkindergarten mit der Agenda-Gruppe von Roland Mohlberg mitgelaufen.
 
Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
kinderfreundliche, ruhige Stadt mit vielen Spielplätzen.
 
Am besten abschalten kann ich bei ....
mir im Garten bei Vogelgezwitscher.
 
Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über ....
Glasscherben auf dem Kinderspielplatz am Wasserturm.
 
Mein letzter Kinofilm war ....
der zweite Teil von Harry Potter im ZOOM-Kino.
 
Mein letztes Buch war ....
 
"Jungen! Wie sie glücklich heranwachsen" von Steve Biddulph.
 
Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
eher nicht. Ich gehe lieber manchmal zu Heimspielen der Kölner Haie in die Kölnarena.
 

 

Verlagssonderveröffentlichung


 
In der letzten Ausgabe des Brühler Bilderbogen berichteten wir über die Anfänge der Stadtwerke Brühl. Mit dem Bau und Betrieb einer Leuchtgasfabrik im Jahre 1868 fing alles an. Im zweiten Teil beleuchten wir nun die Entwicklung der Gasversorgung ab dem Jahre 1945.
 
Seit 1937 und in den folgenden Jahrzehnten bis 1970 bezog Brühl seinen Gasbedarf von Thyssengas. In diesem Zeitraum stieg der Gasverbrauch bei der Verwendung des Gases zum Kochen, zur Warmwasserbereitung und auch schon zum Heizen um etwa das Fünfzehnfache von 500.000 m3 auf über 7,5 Millionen m3.
 
Ab 1970 ersetzte Erdgas das bis dahin übliche Kokereigas (früher auch Stadtgas genannt). Die Umstellung war notwendig geworden, weil die Kokereigaserzeugung die stark ansteigenden Mengenanforderungen, vor allem den Bedarf an Heizgas sowie die Gasnachfrage der Industrie, nicht mehr befriedigen konnte. Vor der Umstellung auf Erdgas musste das gesamte Brühler Gasrohrnetz technisch den neuen Anforderungen angepasst werden. Veraltete Leitungen wurden von den Monteuren in mühsamer Knochenarbeit durch kunststoffummantelte Stahlrohre mit geschweißten Verbindungen ersetzt. Außerdem wurden ein überlagertes Mitteldrucknetz und weitere Gasübernahmestationen notwendig.
 
Seit 1982 wurden aus Korrosionsschutz- und Kostengründen neue Kunststoffrohre (aus dem Kunststoff PE HD) beim Bau der Hausanschlüsse sowie auch im Hauptrohrnetz eingesetzt. Dieser moderne Werkstoff ermöglicht einen sehr preiswerten und schnellen Ausbau der Gasversorgung in Brühl. Durch diesen umfangreichen Sanie-rungsprozess konnte 1995 der Druck des gesamten Niederdrucknetzes von 26 mbar auf 50 mbar erhöht werden. Dadurch wurde die Versorgungssicherheit des Netzes, für die immer bessere, umweltfreundlichere, aber empfindlichere Gerätetechnik, erheblich gesteigert.
 
Die Sicherheit der Bevölkerung und der Mitarbeiter hatte bei den Stadtwerken immer einen sehr großen Stellenwert. So wurden gesetzliche Vorgaben, wie z. B. der Einsatz von hochtemperaturbeständigen Zählern und Reglern weit vor den vorgegebenen gesetzlichen Terminen umgesetzt. Viele Städte haben heute noch gusseiserne Gasleitungen im Hauptrohrnetz. Die Stadtwerke haben diese Leitungen durch ein Rehabilitationsverfahren (PE Relining) abgesichert, so dass im Falle eines Rohrbruchs an der Gussleitung das PE-Rohr im Inneren des ursprünglichen Gussrohres als dichte Leitung weiterhin besteht.
 

 
Die so genannte Ausziehsicherung an den Hausanschlüssen wurde ebenfalls zum Standard in Brühl. Sie verhindert durch eine Sollbruchstelle in der Hauseinführung, dass der Hausanschluss bei einer versehentlichen Beschädigung z.B. durch Baggerarbeiten im Haus reißt und dadurch Gas ins Haus strömt. Seit 1985 hat jeder Gashausanschluss eine zusätzliche Straßenabsperrung, was bis heute keine bindende Vorschrift in Deutschland ist. Viele andere Gasversorger wehren sich aus Kostengründen dagegen.
 
Seit 2003 wird von den Stadtwerken Brühl bei Neuanschlüssen ein so genannter Gasströmungswächter eingebaut, der einen sehr guten Schutz gegen die Auswirkungen von Vandalismus oder Manipulation bietet. Er hat folgende Funktion: Wenn eine Leitung im Privatbereich defekt oder bewusst oder unbewusst beschädigt wird, könnte das Gas weiter in das Haus strömen und mit einer Zündquelle explodieren. Wenn man nun diesen Gasströmungswächter in einem Hausanschluss einsetzt, würde durch den Druckabfall im Haus der Strömungswächter schließen. Somit kann kein Gas ins Haus strömen. Dies war wiederum für die Stadtwerke Grund genug, dieses Bauteil zu einem Standard in der Hausanschlusstechnik zu machen, mit dem Ziel einer 100 Prozent sicheren Gasversorgung.
 

 
Heute misst das Gasversorgungsnetz ca. 160 km. Vor der Umstellung auf Erdgas waren es knapp 70 km. In 96 Prozent aller Straßen von Brühl liegt eine Gasleitung. Der Vorlieferant ist derzeit das Nachfolgeunternehmen der Thyssengas, die RWE Gas, die durch die Gaslieferung die Versorgungssicherheit über die Stadtwerkeeigenen drei Übergabestationen gewährleistet.
 
Von dort aus wird das Gas durch das Mitteldrucknetz und über 27 Bezirksregelanlagen in das Niederdrucknetz transportiert und sicher an den Kunden über die ca. 8.000 Gashausanschlüsse abgegeben. Um die Qualität dauerhaft sicher zu stellen und zu erhöhen, sind die Stadtwerke nach dem Qualitätsmanagement-System (QMS DIN 9001) und dem Umweltmanagement-System (UMS DIN 14001) seit vier Jahren zertifiziert.
 
In der nächsten Ausgabe des Brühler Bilderbogen berichten wir über die Gastankstelle der Stadtwerke Brühl, die bereits 1996 eröffnet wurde und deren Serviceangebote stetig ausgebaut werden.
 

 

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