Jahrgang 2011
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Bühler Bilderbogen November 2011

Liebe Leser,
jetzt hatten wir doch noch einen heißen Herbst, neben dem warmen Wetter aber besonders auch in politischer Hinsicht. Wohl kein Ereignis in diesem Jahr hatte so ein gewaltiges Echo in der täglichen Lokalpresse wie die spektakuläre Ratssitzung vom 17. Oktober. In der wurde nämlich das Bürgerbegehren „Rathaus Steinweg bleibt“ mit Ratsmehrheit für „rechtlich unzulässig“ erklärt. Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar auf Seite 17. Selten nutzten so viele Bürger die Gelegenheit, „live“ dabei zu sein. Der Ratssaal platzte nahezu aus allen Nähten. Mehr als 4.200 Brühler Bürger hatten ja schließlichihre Unterschrift geleistet. Wer im einzelnen als Person hinter dieser gewaltigen Zahl steckt, ist wohl auch heute noch keinem Ratsmitglied so richtig bewusst. Wer als Politiker annimmt,diesen Brühler Personenkreis und dessen Bildungsgrad und soziale Stellung einschätzen zu können, begibt sich „aufs politische Glatteis“.

 

Die Winterzeit hat uns wieder. Die Uhren wurden zurückgestellt, es wird früher dunkler und in den frühen Abendstunden können einem in diesen Tagen viele Kinder über den Weg laufen. Die einen tragen Kostüme und rufen „Süßes oder Saures“. Oder sie gehen mir ihrer Laterne von Tür zu Tür und singen Martinslieder. Welchen Brauch die Brühler mehr unterstützen, welchen weniger, erfahren Sie in unserer Umfrage.

Petra und Helmut Weidenfeld:

Wir öffnen den Kindern mit der Martinslaterne die Tür. Das ist traditionell. Halloween ist doch neumodischer Kram. An Halloween haben uns schon Leute faule Eier an die Hauswand geworfen. Die nehmen das zum Anlass, um Unsinn zu machen. Da bevorzugen wir doch die Idee des Teilens. Es ist doch eine gute Sache, ärmeren Menschen etwas abzugeben.

 

„Lieben heißt glücklich sein“ ist der vielversprechende Titel einer neuen Fotoausstellung aus dem Nachlass des Brühler Fotografen Fritz Neff. In den Schaufenstern der Stadtbücherei, Carl-Schurz-Straße,präsentiert das Neff-Archiv der Stadt Brühl erstmals 20 Aufnahmen aus den 1930er Jahren zum großen Thema „Liebe“.  Die Fotos wurden digital bearbeitet und sind von hervorragender Qualität. Eine reiche Buchauswahl aus dem Bestand der Bibliothek rundet die Präsentation ab, die voraussichtlich bis Ende des Jahres zu sehen sein wird.

Vor kurzem konnten die knapp 50 Sängerinnen Michael Wüler für die musikalische Leitung des Chores gewinnen. Der Chor präsentiert seinen Zuhörerinnen und Zuhörern Lieder zum Mitsingen, Lieder von Komponisten wie zum Beispiel Felix Mendlssohn-Barholdy, Robert Schumann, John Rutter. Die musikalische Mitgestaltung liegt in den Händen von Schülerinnen der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Ein ausführliches Programm des Advents-Konzertzes sind im brühl-info, Uhlstraße 1, Telefon 02232/79345 erhältlich.


Das Curuba Jazz Orchester, eine der drei Big Bands der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl unter der Leitung von Elmar Frey, hat kürzlich als jüngste Band mit sehr gutem Erfolg am Landesorchesterwettbewerb NRW in Paderborn teilgenommen. Für die erfolgsverwöhnten Brühler Musikschuljazzer (u.a. mehrfache Preisträger bei bundesweiten Wettbewerben, WDR Jazzpreis 2006) ist diese Platzierung ein weiterer herausragender Erfolg. Der Orchesterwettbewerb wird für viele Arten von Orchestern ausgetragen. Dieses Jahr gab es über 70 teilnehmende Orchester mit insgesamt 2.200 Mitwirkenden. Die Jury zeigte sich in einem persönlichen Gespräch mit Leiter Elmar Frey äußerst beeindruckt, dass die junge Brühler Band mit den besten Nicht-Profi Big Bands aus NRW locker mithalten kann, obwohl diese aus Musikern mit teilweise jahrzehntelanger Spielerfahrung bestehen.

 

Die Reihe „Kunst im Kino – Von kleinen und großen Leinwänden“ läuft noch bis zum 14. Dezember mittwochs, jeweils um 18 und 20 Uhr ZOOM Kino, Uhlstraße 3. Sechs Künstlerfilme entführen in die Welt von sechs berühmten und weniger bekannten Persönlichkeiten vom Blauen Reiter bis heute. Zu jeder Vorstellung um 20 Uhr gibt es eine kurze Einführung in den Film durch Mitglieder des Brühler Kunstvereins. Kunst im Kino ist eine Kooperationsveranstaltung von ZOOM Kino Brühl und Brühler Kunstverein e.V. Noch im Programm sind am 16. November „Seraphine – Seraphine Louis“ (mit einer Einführung von Kathrin Höhne), am 23. November „Waste Land“ (mit Andreas Richartz), am 7. Dezember „Fliegen und Engel – Ilya und Emilia Kabakov“ sowie am 14. Dezember „Over your cities grass will grow“. Details über die Moderation der Dezember-Filme werden demnächst bekannt gegeben.

 

„Die Power des Bigband-Jazz steht bei uns im Mittelpunkt”

Bigband-Jazz „from all over the world“ ist das Motto des Jahreskonzertes der DONIE BAND unter der Leitung von Dr. Rainer Merkt. Am Samstag, den 12. November spielt um 20 Uhr die bekannte Brühler Band im Dorothea Tanning Saal des Max Ernst Museums unter dem Titel „Jazzmopolitan“. Geboten werden rassige Swing-, Funk-, Soul- und Latin-Jazz-Arrangements zahlreicher Größen der Jazzgeschichte wie George Gershwin, Sammy Nestico, Peter Herbolzheimer, Pat Metheny und Gordon Goodwin.

 

Mit dem letzten Film einer kleinen Reihe von Filmen rund um die letzte Lebensphase, die das ZOOM Kino zusammengestellt hatte, ging das Jubiläumsprogramm des Brühler Hospizvereins anlässlich seines 15-jährigen Bestehenszu Ende.

 

„Was sich bewährt hat, wirdbeibehalten”

Nach ihrem erfolgreichen Festivalstart im Jahr 2010 ist sie auch in diesem Winter wieder da: die „KulturGarage“. Die Fortsetzung des Kleinkunstfestivals findet vom 8. bis 11. Dezember täglich um 20 Uhr erneut in der Werkstatt des Autohauses Offizier in der Kölnstraße 73 statt. Mit dabei ist auch wieder der Gourmetkoch Andé Bach, der seinen kulinarischen Beitrag zum Gelingen der Reihe leisten wird. Wir haben uns mit Hardy Offizier, dem Gastgeber der „KulturGarage“ unterhalten.

BBB: Herr Offizier, im letzten Jahr zog das Werkstatt-Festival nach 15 Jahren beim Steinmetzbetrieb Blondiau in Ihre Autowerkstatt um. Wie zufrieden waren Sie mit der Premiere der „KulturGarage“?

Ein besonderes Ereignis wartet auf die Konzertbesucher am 12. November, 18 Uhr, in der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, Liblarer Straße 12-14. Susanne Siller, Dozentin an der Kunst- und Musikschule und seit langen Jahren im Kölner Kammerorchester engagiert, tritt in Personalunion als Geigerin und Sopranistin auf und zeigt auf einzigartige Weise ihre große Doppelbegabung.

 

In der städtischen Tageseinrichtung für Kinder Auf der Pehle 27 findet am Sonntag, 20. November in der Zeit von 14 Uhr bis 18 Uhr ein Weihnachtsbasar statt. Es werden viele richtig tolle, von den Eltern der Tageseinrichtung, selbstgebastelte Weihnachtsdekorationen, Adventskränze und Gestecke zum Verkauf angeboten. Nach dem Einkauf können es sich die Besucher in der Cafeteria schmecken lassen. Der Erlös kommt den Kindern der Tageseinrichtung zu Gute.

Das Bürgerbegehren „Rathausanbau Steinweg bleibt" wurde in der Brühler Ratssitzung vom 17. Oktober mit den Stimmen der Fraktionen von CDU, FDP und auch SPD für „rechtlich unzulässig“ erklärt, obwohl alle Formalitäten erfüllt und die Unterschriften von mehr als 4.200 Bürgern der Brühler Stadtverwaltung vorgelegt wurden.

 

(tg) Annette Kröhne-Fritz wurde 1974 in Köln geboren, wuchs aber in Brühl auf. Sie besuchte das Max Ernst Gymnasium und baute 1993 ihr Abitur. Schon ihre Kindheit war geprägt von ihrem Interesse an der Musik, das von ihrer Mutter, der leider in diesem Jahr verstorbenen Christina Kröhne, geweckt und gefördert wurde. Als Kind lernte sie Geige- und Klavierspielen. Bei vielen musikalischen Aufführungen an der Schule und des vielfach preisgekrönten MGV Eufonia war sie dabei. Sie fand so großen Spaß an der Musik, dass sie später Musik und Biologie auf Lehramt studierte. Seit acht Jahren unterrichtet die verheiratete Mutter eines zweijährigen Sohnes am Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

 

Verlagssonderveröffentlichung

Mitten in der Vorweihnachtszeit erstrahlt die Uhlstraße bald wieder im Glanz der beliebten Weihnachtsbeleuchtung und lädt ihre Besucher herzlich zu einem Einkaufsbummel in die attraktiven und meist inhabergeführten Fachgeschäfte ein.

 

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